UNABHÄNGIGE ZUKUNFT
FÜR 150 KLEINBÄUERLICHE FAMILIEN
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Fairtrade Bio-Kakao kann Leben retten
Armut, Hunger, Klimakatastrophen, soziale Gewalt. Die Bäuerinnen und Bauern in der Atlantikregion Nicaraguas haben kaum Chancen, sich ihr eigenes Überleben zu sichern. Zu gering sind die Erträge aus den kleinen Landwirtschaften, zu kompliziert ist die Sicherung der Ernten. Die Kinder der Familien müssen mithelfen, sie gehen selten zur Schule. Obwohl die Menschen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel kämpfen, stehen sie allein auf verlorenem Posten. Deshalb half Sei So Frei, gemeinsam mit Horizont3000, die Kooperative UNCRISPROCA zu gründen.
Francisco Albert
– Kakaobauer in Siawás –
“Ich fühle mich besser als je zuvor. Mein Leben hat sich durch die Kakaoproduktion enorm verbessert!”
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CHANCEN AUF ERTRAGREICHE ERNTEN
Durch das gemeinsame Arbeiten vieler Familien im Rahmen der Kooperative und die kompetente Unterstützung von Sei So Frei entstand am Río Grande de Matagalpa ein Projekt, das zeigt, wie es auch gehen kann. Durchschnittlich zwei Hektar Land bewirtschaftet eine Familie im Rahmen der Kooperative. Die Menschen lernen in Kursen alles über Kakaoanbau und können so die Qualität ihrer eigenen Ernte stetig verbessern. Zum Beispiel den richtigen Umgang mit Pilzbefall und Drainagen, die biologische Düngung, aber auch die Weiterverarbeitungsschritte bis zum fertigen Produkt.
Das trägt Früchte im wahrsten Sinne des Wortes. Die Kooperative exportiert ihren qualitativ hochwertigen Bio-Kakao direkt für den internationalen Handel. Zudem führt sie aktuell auch die Produktion von Kokosnüssen ein. Damit wurde sie zu einem wichtigen Akteur in den Gemeinden von La Cruz de Río Grande, der viel zur wirtschaftlichen Stärkung der Region beiträgt. Die Familien können so genügend Geld verdienen und ihren Kindern das bieten, was die Eltern nicht hatten: ausreichend Nahrung und eine gute Schulbildung.
2020 war ein schlimmes Jahr für die Kooperative. Im November vernichteten zwei Hurrikans innerhalb von 14 Tagen 80% der Kakaoplantagen, aber auch Häuser, Gewächshäuser und Infrastruktur. Rund 9 Tonnen Kakao, die zum Zeitpunkt der Hurrikans schon reif waren, konnten trotzdem durch das Zusammenhelfen, die gute Arbeitsstruktur und den unbändigen Willen der Kleinbäuerinnen und -bauern exportiert werden.
DER LOKALAUGENSCHEIN IN SIAWÁS
Vor den Hurrikans im November 2020.
Der Besuch der Kooperative verlangt uns einiges ab. Die Anfahrt ist weit und angesichts der schlechten Straßenbedingungen und langen Bootsfahrt extrem herausfordernd. Als wir ankommen, sind alle Strapazen dennoch vergessen und wir sind fasziniert, wie vielfältig und erfolgreich das Projekt trotz der vielen widrigen Umstände läuft. Viele Familien haben sich mit den Kakaoplantagen und der Zusammenarbeit in der Kooperative ihre eigene Lebensgrundlage aufgebaut.
Zum Beispiel erzählt uns Marvin stolz, dass er im Jahr rund 700 Kilo fertig fermentierten und getrockneten Kakao seiner Plantage als Bio-Kakao verkaufen kann. Trotz mehrerer Rückschläge aufgrund von Überschwemmungen und Klimakatastrophen ist er positiv gestimmt und setzt gerade jüngere Pflanzen auf seinen zwei Hektar Grund. Nach circa vier Jahren beginnen sie Früchte zu tragen und nach 6 bis 7 Jahren tragen sie voll. Marvin hat große Zukunftspläne, er will sein Wissen nachhaltig anwenden und weitere Parzellen mit Kakao kultivieren.
Auch die Arbeit von Estelina zeugt vom Erfolg der Kooperative. Sie hat gelernt, die Herstellung ihrer Pralinen zu perfektionieren. Selbst in der feuchten Hitze schmelzen sie nicht und machen geschmacklich jedem europäischen Produkt Konkurrenz, wie das Sei So Frei-Team beglückt bestätigen kann.
DAS IST ZU TUN.
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Helfen Sie mit!
Noch muss die Leitung und Verwaltung der Kooperative verbessert und vor allem an der wirtschaftlichen Ausbildung gearbeitet werden. Auch Produktionssteigerung und bessere Vermarktung sind wichtige Themen, um das Projekt zu übergeben.
Geben wir den Menschen die Chance, dass ihr Kampf belohnt und der Weg in die nachhaltige Unabhängigkeit beschritten werden kann. Ermöglichen wir es den erfolgreichen Kakaobäuerinnen und –bauern, ihre wirtschaftliche und soziale Unabhängigkeit auf ein festes Fundament zu stellen!
Jeder Beitrag hilft!
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