LEBENSRÄUME MIT
ZUKUNFT
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Ländliche Entwicklung, die Lebensperspektiven effektiv ändert
Früher konnten sich die Menschen in Tansania auf die Regenzeiten verlassen. Nun wechseln sich monate- und jahrelange Dürreperioden mit Sturzfluten ab. Die Einwohnerinnen und Einwohner leben von der eigenen Landwirtschaft, die das Wort kaum verdient und sind jeder Krise hilflos ausgeliefert. Die Geschichten, die sie erzählen, bewegen und berühren uns. Wir müssen hilflos zusehen, während viele Menschen das Land, Familien und Freunde verlassen, ohne woanders bessere Chancen vorzufinden.
Nicht nur das Wetter ist verantwortlich dafür, dass die Menschen ohne Ernten und Perspektiven vor dem Nichts stehen, verzweifelt sind und Angst haben. Sie wissen nichts über nachhaltige Anbaumethoden, haben unzureichende Düngemittel und keine Werkzeuge. Ihnen fehlt das Geld für Investitionen und Wasserversorgung. Sie leiden unter Bodenerosion und unkontrollierten Abholzungen. Sie kämpfen mit HIV, kulturellen Praktiken wie Beschneidungen und fehlender medizinischer Versorgung. Deshalb kann in Regionen wie Mara im Norden Tansanias nicht an einem einzigen Punkt angesetzt werden. Viele Komponenten müssen ineinandergreifen, um den Hunger und die Probleme einzudämmen. Die Landwirtschaft steht dabei an erster Stelle, weil sie den unmittelbarsten Einfluss hat.
DAS GROSSE PROJEKT
In den Bezirken Butiama und Rorya ermöglichen wir den Menschen, selbst für ihr Überleben zu sorgen und sich den eigenen kleinen Wohlstand zu erarbeiten. Dazu gehören:
- Kurse in nachhaltiger Land- und Fischwirtschaft: Rund 2.200 Menschen werden geschult und legen unter anderem Vorratsspeicher an.
- Kleinkreditfonds für die wirtschaftliche & soziale Stärkung, Dorfgemeinschaftsbanken & organisierte Frauengruppen werden gegründet
- Agroforstwirtschaft & Klimaschutz werden gelehrt: Imkerei, Milchziegenhaltung, Umweltclubs an Schulen, Baumschulen und Workshops über erneuerbare Energien
Um die Landwirtschaft zu verbessern, lernen die Menschen, dürreresistentes Saatgut und alte heimische Sorten zu verwenden. Das bringt bessere Fruchtbarkeit und vielseitigere Ernährung. Die Familien können diese Pflanzen zudem selbst vermehren und machen sich dadurch unabhängig von weiterer Hilfe. In Kursen werden die Vorteile von Fruchtfolgen, Mischkulturen und Dung gelehrt und danach selbst angewandt. Auch richtige Lagerhaltung und Reparaturen am eigenen Werkzeug stehen auf dem Plan. Ein wichtiger weiterer Punkt ist die Anschaffung von Ochsenkarren. Diese senken den Arbeitsaufwand, vor allem von Frauen, immens.
Über die weiteren begleitenden Maßnahmen lesen Sie hier Details:
>> Aufforstung // >> Wasser // >> Handwerk // >> Gesundheit
“Mit jedem Ziegel, den ich formte und brannte, verlor ich die Angst vor dem Hunger, dem Wetter und der Zukunft meiner Kinder. Ich habe gelernt, meine Felder ertragreich zu bewirtschaften und verkaufe jetzt Mais und Maniok.”
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Mariam James (links)
– Bäuerin in Nyakiswa –
DAS VORBILD-PROJEKT IN MUSOMA
Dass wir Ernährungssicherheit für eine ganze Region nicht von heute auf morgen erreichen können, war uns von Beginn des Projektes an klar. Es erforderte 15 Jahre Geduld, Einfühlungsvermögen und Kreativität – doch nun ist das Projekt abgeschlossen. Viele Menschen sind dafür mitverantwortlich, unter anderem die erfolgreiche Kooperation mit Lions International, die einen großen Teil dazu beigetragen hat.
20 Dörfer mit rund 3.600 Familien haben aus dem Kreislauf von Hunger und Perspektivenlosigkeit gefunden. Sie betreiben selbstbewusst nachhaltige Bodenbewirtschaftung, natürliche Schädlingsbekämpfung und Düngung und sind durch unterschiedliche Erntezeitpunkte und verschiedene Pflanzen wetterunabhängiger. Sie verwenden hochwertiges, heimisches Saatgut, haben Zugang zu sauberem Trinkwasser und nützen Vermarktungsmöglichkeiten für ihre Produkte. Und sie arbeiten zusammen. Dabei war es auch wichtig, Mut zu zeigen, Traditionen zu hinterfragen und Neues auszuprobieren. Nun können diese Menschen in ihrer Heimat wieder gut leben.
Zum Beispiel Mariam James. Ihr Haus im Dorf Nyakiswa ist klein, aber robust. Mit jedem Ziegel, den sie formte und brannte, verlor sie die Angst vor dem Hunger, dem Wetter und der Zukunft ihrer Kinder. Sie hat gelernt, wie sie ihre Felder ertragreich bewirtschaften kann und verkauft Mais und Maniok. So bekam sie auch den Kleinkredit, um das Haus und ein eigenständiges Leben aufzubauen.
Oder Veronika Maira. In ihrer Lehmhütte gab es oftmals nicht mal eine Schale Getreide. Sie dachte daran, ihre Heimat zu verlassen. Nun, 15 Jahre später, sieht das ganz anders aus. Veronika kann sich und ihre Kinder gut ernähren, wie auch tausende andere Familien. „Als die Zusammenarbeit begann, hatte meine Familie nichts“, erzählt Veronika. „Heute haben wir sogar ein Haus aus gebrannten Ziegeln und ich weiß, dass ich ohne Unterstützung zurechtkommen werde. Das macht mich stolz“. Ähnliche Geschichten hören wir, wo immer wir in Musoma hinkommen.
DAS IST ZU TUN.
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Helfen Sie mit!
Gemeinsam mit der Partnerorganisation GGF (Grain To Grow Foundation) und Romero-Preisträgerin Saria Amillen Anderson setzen wir das vielschichtige Konzept um, damit sich die Menschen den schlimmen Voraussetzungen zum Trotz selbst versorgen und in ihrer Heimat bleiben können.
Ermöglichen wir bitterarmen, hungernden Menschen ein Leben in Würde. Stellen wir uns dem Hunger entgegen! Geben wir 18.000 Menschen die Chance auf wirtschaftliche und emotionale Freiheit!
Jeder Beitrag hilft!
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