Der ugandische Präsident Yoweri Museveni hat am 31. März 2020 eine totale Ausgangssperre für das Land verhängt. Ohne Vorwarnung durften sich die Menschen von einem Tag auf den anderen nicht mehr draußen aufhalten. Ein großer Teil der Bevölkerung von Kasese im Westen Ugandas ist neben ihrer kleinen Landwirtschaft jeden Tag aufs Neue auf Mini-Jobs angewiesen – arbeiten sie nicht, haben sie auch kein Geld, um ihre Familien zu versorgen. Diese Einnahmequelle ist durch den Corona-Lockdown komplett weggefallen. Hinzu kommt, dass Überschwemmungen im Mai die Ernte vieler Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vernichtet haben. Die Lebensmittelpreise sind um das Zweieinhalbfache gestiegen. Die Regierung versucht zwar, Nothilfe zu leisten, doch diese reicht bei weitem nicht aus. Vor allem die ärmsten Familien in entlegenen Dörfern bleiben auf der Strecke, sie leiden schon seit Monaten unter Hunger.
RIFO, die Partnerorganisation von Sei So Frei, hat als eine der wenigen Hilfsorganisationen die Erlaubnis erhalten, auch während des Lockdowns unterwegs zu sein. Dadurch war es möglich, Lebensmittelpakete mit Maismehl und Bohnen zu verteilen. In einer ersten Aktion konnten Basaliza Ithungu Florence, die Leiterin von RIFO, und ihr Team rund 1000 notleidende Familien für knapp drei Wochen versorgen. Diese Nahrungsmittelpakete sind jedoch mittlerweile aufgebraucht und viele weitere Familien sind nach wie vor unversorgt.
Die Maßnahmen der Regierung sind in der Zwischenzeit etwas gelockert worden. Die Wirtschaft steht allerdings immer noch still und bis zur nächsten Ernte auf den verwüsteten Feldern wird es noch dauern. Sei So Frei unterstützt die Familien im Bezirk Kasese nicht nur mit Hilfslieferungen, sondern vor allem mit langfristig angelegten Projekten, die ihr Leben nachhaltig verbessern. Die schon länger von Sei So Frei begleiteten Familien können sich dadurch etwas besser über die schwierige Situation retten. Nichtsdestotrotz wird unsere und Ihre Unterstützung dringend benötigt – vielen Dank!