Nur acht Tage nach dem Hurrikan ETA wird Nicaragua erneut Opfer einer Naturkatastrophe. Der Hurrikan IOTA trifft wieder das gleiche Gebiet – mit noch härterer Wucht. Besonders betroffen sind auch die Bezirke La Cruz del Rio Grande und Rosita, in denen Sei So Frei Projekte und Kooperativen für den Anbau von Kakao fördert. Unsere Projektpartner*innen berichten, dass fast alle Kakaoplantagen und Häuser der Familien in den Projekten völlig verwüstet sind. Noch sind die stark betroffenen Gebiete allerdings ohne Strom und Telefonverbindung, das komplette Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht bekannt.
Der Hurrikan ETA war schon sehr zerstörerisch. IOTA war grausam, zerstörerisch und gnadenlos. Zum Beispiel gab es im Dorf Buenos Aires im Bezirk Rosita 51 Häuser. Heute stehen davon nur mehr zwei. 49 Häuser von den 49 Familien, die in unserem Projekt tätig sind, sind völlig vom Hurrikan IOTA verwüstet worden.
Auch die Universität URACCAN, vor 25 Jahren unter Mithilfe von Sei So Frei gegründet, ist von dem Hurrikan betroffen. Mehrere Hörsäle, Büros und Wohnhäuser des akademischen Personals und der Studierenden sind ruiniert.
Die Bestürzung ist in den Gesichtern der Frauen und Männer abzulesen, angesichts der Ohnmacht, ihre Häuser und Arbeitsstätten völlig zerstört zu sehen, ihr Land nunmehr ohne Bäume, die sie vor Sonne und Regen schützen könnten. Doch ihr Wille, die Beharrlichkeit, die Empathie, Solidarität und der Zusammenhalt der Dörfer und Familien werden es möglich machen, unsere Energien und unsere Motivation und Optimismus wiederaufzubauen und wiederherzustellen.
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Vom Dorf Halouver ist nach dem Hurrikan Iota fast nichts mehr übrig. Es sind furchtbare Bilder, festgehalten von UNICEF.