Leistungsfähige Landmaschinen sind aus unserer Landwirtschaft schon lange nicht mehr wegzudenken. Der Anblick eines Ochsengespanns mit Pflug stellt da einen großen Kontrast dar und weckt bestenfalls Erinnerungen an vergangene Tage, irritiert aber womöglich sogar ein wenig. Was bei uns mittlerweile als antiquiert gilt, ist für die bäuerlichen Familien in unserer Projektregion Mara in Tansania jedoch ein erstrebenswertes Ziel. Denn sie bearbeiten ihre kleinen Landflächen aus eigener Kraft und mühen sich tagtäglich mit einfachen Werkzeugen ab.

Ochsengespanne sind für diese extrem klein strukturierte Landwirtschaft in unserer Projektregion genau das Richtige. Sie schaffen Erleichterung und neue Möglichkeiten und sind im Vergleich zu modernen Landmaschinen auch deutlich bodenfreundlicher und ressourcenschonender, sowohl in der Anschaffung als auch in der Erhaltung. Deshalb sind sie fixer Bestandteil unserer langjährigen Landwirtschaftsprojekte: Familien, die als Gruppe am Projekt teilnehmen, erhalten gemeinsam vier Ochsen mit Kette, Pflug und Karren. 25 % der Kosten dafür müssen sie selbst aufbringen.

Am Mittwoch besuchten wir die Projektgruppe im Dorf Kwisaro (Bezirk Butiama): 2017 haben die Mitglieder vier Ochsen mit Equipment erhalten. Seither haben sie zwei Jungtiere gezüchtet und trainieren diese. Sie können dank der Ochsen nun mehr Land bewirtschaften und ihre Ernten besser verkaufen, erzählen sie uns. Die Ochsen sind im Rotationsprinzip immer bei einem anderen Gruppenmitglied am Feld im Einsatz. Sind alle Arbeiten innerhalb der Gruppe erledigt, wird der Karren oder das gesamte Gespann vermietet und sorgt so für zusätzliches Einkommen. Die Frauen und Männer scheinen sehr gut eingespielt zu sein und zusammenzuhalten. Von ihrer positiven Energie ließen wir uns gerne anstecken!

Noch 9 Tage sind wir (= Magdalena Glasner und Franz Hehenberger) in Ostafrika unterwegs und nützen gerade jeden Tag von früh bis spät, um mit Saria Amillen Anderson und ihrem Team von unserer Partnerorganisation GGF (Grain to Grow Foundation) Begünstigte zu treffen und mit eigenen Augen die Fortschritte seit unserem Besuch im Sommer 2023 zu sehen. Am Sonntag geht’s dann weiter nach Uganda.

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