PLATZ ZUM LERNEN
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Potentiale und Träume unterstützen
In den Volksschulen im Bezirk Kasese im Südwesten Ugandas bietet sich überall das gleiche Bild: Mehr als 100 oder 150 Kinder sitzen in Klassenräumen, die den Namen nicht verdienen. Sie sitzen in provisorischen Barracken mit nacktem Lehmboden. Die Räume sind nicht verputzt, es gibt keine Tische und Bänke, keine Tafel. Dabei ist die Unterrichtsqualität oft hoch, die Lehrkräfte sind engagiert und immer mehr Eltern wollen ihre Kinder in die Schulen schicken, die auch keine Kinder abweisen dürfen.
Die Auswirkungen dieser Situation sind nur verständlich. Das Lernen macht keinen Spaß und funktioniert nicht gut. Die meisten Eltern waren selbst nie in der Schule, das Thema Bildung hat keinen hohen Stellenwert. Auf den Feldern und im Haushalt wird jede Hand gebraucht. Schule ist teuer, der Lernerfolg und die Perspektiven sind zumeist überschaubar und gerade die Mädchen sind gemäß Tradition dann versorgt, wenn sie früh heiraten.
“Der Zustand der Schulen in Uganda ist oft unvorstellbar. Mehr als 100 Kinder sitzen in einer Klasse – auf nacktem Lehmboden in einer Hütte. Das sind einfach unmögliche Lernbedingungen!”
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Magdalena Glasner
Projektmanagement Sei So Frei OÖ
DER ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED
Um die Lage zu entschärfen, baut Sei So Frei seit 2016 in Kooperation mit RIFO (The Ripple Foundation), der Partnerorganisation vor Ort, Klassenzimmer für Volksschulen. Zwei Bauprojekte pro Jahr sind das Ziel. 55 Kinder pro Klasse, immer noch sehr viele, ist der empfohlene Schnitt der Regierung. Der soll jedenfalls erreicht werden.
Dazu müssen alle zusammen helfen. Die Eltern helfen beim Aushub der Baugrube. Ziegel, Baumaterialien und Werkzeuge werden auf Kosten von Sei So Frei angeschafft und Fach- wie auch Hilfskräfte unter Vertrag genommen. Die Schulleitung muss das Baugerüst beistellen und sich um Wasser für den Bau kümmern. Die Behörden müssen sichere Lagerplätze für Materialien organisieren, zusätzliche Toilettenanlagen errichten und sich um die Zufahrt zur Schule kümmern. Unsere Verträge sind genau und streng. Bei Nichteinhaltung einzelner Teilbereiche steht der sofortige Baustopp an und die Kooperation wird aufgekündigt. Nur so ist gewährleistet, dass die Klassenzimmer auch wirklich gebaut werden, dass die Kinder genug Platz zum Lernen bekommen.
DIE TOLLEN BEISPIELE
An unseren Fotos sieht man perfekt, wie toll das funktionieren kann. In einigen Dörfern entstanden bereits zusätzliche Schulgebäude und neue Klassenzimmer:
6 Klassen für die Volksschule in Kamasa / 7 Klassen für die St. Comboni Volksschule in Kyempara / 7 Klassen für die Volksschule in Kyogha / 5 Klassen für die St. Andrew’s Volksschule in Kanyampara / 4 Klassen für die Mundongo Volksschule in Nyakiyumbu / 7 Klassen für die St. Kizito Volksschule in Kituti / 7 Klassen für die Voksschule in Kitsutsu / 7 Klassen für die Volksschule in Kinyaminagha / 7 Klassen für die Volksschule in Rugendabara / 7 Klassen für die Volksschule in Musyenene / 7 Klassen für die Volksschule Kasanga in Kisaka / 7 Klassen für die Volkschule in Rwanguhya / 7 Klassen für die Volkschule in Kisolholho / 7 Klassen für die Kacungiro Volksschule in Kasungu II / 7 Klassen für die Volksschule in Rwakingi / 5 Klassen für die St. Mary’s Volksschule in Kyamuhunga / 7 Klassen für die Bugoye Volksschule in Kanyaminigo
Die unbändige Freude der Kinder, aber auch des Lehrpersonals und der Eltern ist kaum zu beschreiben. Stolz sind sie alle auf die neuen Klassenzimmer. Das Lernen macht Freude, jetzt kommen die Kinder gerne dorthin.
DAS IST ZU TUN.
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Helfen Sie mit!
Die Kinder in Uganda sollen in einem guten Umfeld lesen, schreiben und rechnen lernen. Nur so haben sie reale Chancen, sich ihre eigene Zukunft in Freiheit und Würde zu gestalten.
Geben wir noch mehr Kindern die Möglichkeit, in richtigen Klassenzimmern zu lernen! Bauen wir neue Schulklassen!
Jeder Beitrag hilft!
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