BÄUME

ZUM LEBEN

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Klimaschutz, Holz und Früchte

Laut der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO wird aktuell auf keinem anderen Kontinent so viel Wald abgeholzt wie in Afrika. Grund ist das rasante Bevölkerungswachstum und der damit einhergehende Bedarf an Anbauflächen zur Ernährungssicherung, aber auch an Holz. Die Folgen sind verheerend: Klimakatastrophen, Bodenerosion, Versteppung. Der dringende Handlungsbedarf zeigt sich von Jahr zu Jahr deutlicher. Es vergeht kaum mehr eine Regenzeit, die nicht von Katastrophen wie Überflutungen und Erdrutschen begleitet wird, von Tod und Zerstörung.

DIE IDEE – AUF WACHSTUM SETZEN

Unsere Partnerorganisation RIFO verteilt in Zusammenarbeit mit regionalen Behörden Baumsetzlinge an Familien und Schulen. Die Vergabe erfolgt nach Bedarf und auch nach bepflanzbarem Grundbesitz einzelner Familien – Es sollen so viele Bäume wie möglich wachsen. Eine gezielte Auswahl an Setzlingen sorgt dafür, dass die Menschen möglichst großen Nutzen aus den Pflanzungen ziehen können. Schnellwachsende Sorten sind ebenso gefragt wie dürreresistente. Die Bäume haben vielfältiges Potenzial: Sie stabilisieren den Boden und dienen als Windschutz. Sie liefern Brennholz, Schatten und Früchte. Darüber hinaus kann das Holz mancher Bäume als Baumaterial verwendet werden, die Blätter dienen oftmals als Futter für Nutzvieh, zur biologischen Schädlingsbekämpfung oder für medizinische Zwecke. Allein im Jahr 2022 hat RIFO gemeinsam mit den Behörden 376.400 Baumsetzlinge verteilt, die in naher Zukunft Früchte tragen werden.

DER ERSTE ERFOLG

Mary Kabugho hat bereits vor sechs Jahren Setzlinge erhalten: „Jackfruchtbäume und Silbereichen habe ich gepflanzt. Die einen wegen der Früchte, die anderen wegen ihrer Äste, für Brennholz“, so die 83-Jährige. „Früher habe ich oft das ganze Dorf durchstreift, um Feuerholz zum Kochen zu finden. Nicht immer erfolgreich. “ Am Gelände des St. John’s Minor Seminary wurden im Jahr 2020 Bäume gepflanzt: Mango, Orange und Avocado sowie Silbereiche. „Die Früchte dienen als Verpflegung für Schüler und auch Angestellte“, erklärt Gideon Bwambale, der auf den zur Schule gehörenden Feldern arbeitet, „die Überschüsse werden verkauft und bessern so das Schulbudget auf. Und die Silbereichen liefern Brennholz, damit das künftig nicht mehr zugekauft werden muss.“ Eine weitere Funktion der Bäume spielt gerade bei Schulen eine wichtige Rolle: Sie spenden den nötigen Schatten, damit Unterricht im Freien stattfinden kann, wenn Klassenräume aus allen Nähten platzen.

DAS IST ZU TUN.

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Helfen Sie mit!

In Kasese warten noch viele Familien auf die Chance, ihren Lebensraum nachhaltig zu schützen. Schenken wir den Familien Setzlinge für eine gute Zukunft!

Eine kleine Summe bei uns hat große Wirkung in Ostafrika!

Jeder Beitrag hilft!

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Mit 1 Euro erhält eine Familie 2 Baumsetzlinge.
Mit 20 Euro finanzieren Sie ein Werkzeugset für Pflanzarbeiten.
Mit 245 Euro bezahlen Sie das Monatsgehalt einer Agrarfachkraft, die Schulungen und Trainings durchführt.

Die landschaftliche Schönheit mit den Seen, dem weißen Nil, den Urwäldern, Savannen und hohen Bergmassiven kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Uganda zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Das tropische Klima mit langen Trockenheitsperioden ist eine Herausforderung für die Bevölkerung, die zusätzlich von jahrelangen Diktaturen, Bürgerkrieg und Massakern gepeinigt wurde. Uganda besetzt einen der hintersten Plätze in Sachen internationaler Wettbewerbsfähigkeit und ist wie die meisten, vor allem armen, Staaten vom Klimawandel besonders betroffen. So soll zum Beispiel laut Experten in wenigen Jahren der wirtschaftlich wichtige Kaffeeanbau hier nicht mehr möglich sein. // Fläche: 241.040 km2 // Einwohner: 41 Millionen // Amtssprache: Swahili & Englisch

Über 60 Völker leben in Uganda zusammen. Das Bildungssystem entwickelt sich langsam, die durchschnittliche Schulbesuchsdauer stieg in den letzten 20 Jahren von 2,8 auf 5,7 Jahre an. Das hohe Bevölkerungswachstum (jedes Jahr eine Million mehr Kinder im Schulalter) stellt, wie in vielen Bereichen, die größte Herausforderung für das Land dar. Nur 18% der verheirateten Frauen haben Zugang zu Verhütungsmitteln, obwohl Uganda als Vorzeigeland in Sachen HIV-Bekämpfung zählt. Über 70% der Menschen leben von Landwirtschaft, die meisten produzieren für den Eigenbedarf und sind aber dafür nur unzureichend ausgebildet.

Nach dem britischen Protektorat prägte vor allem die Diktatur und die Massaker unter Idi Amin das Land nachhaltig. Seit 1986 wird das Land von Präsident Yoweri Museveni regiert, auch unter seiner Regierung kam es zu Menschenrechtsverletzungen und Verwicklungen in interne militärische Auseinandersetzungen mit Nachbarländern, dennoch setzte eine gewisse Beruhigung und wirtschaftliche Erholung ein. Die aktuelle Regierung stellt sich zwar positiv gesinnt gegenüber Menschenrechten dar und unterzeichnet alle wichtigen internationalen Verträge, erhebliche Defizite wie der Umgang mit politischen Parteien, Regimegegnern oder die Rekrutierung von Kindersoldaten, sind nach wie vor offenkundig.

Der Altersdurchschnitt in Uganda liegt bei 15 Jahren, knapp 30% der älteren Bevölkerung können nicht lesen und schreiben, wobei sich diese Zahlen in ländlichen Gebieten nochmals schlimmer darstellen. Aber derzeit besuchen fast 90% der Kinder, zumindest eine Zeit lang, die Schule. Daran erkennt man, dass der theoretisch fruchtbare Boden für Bewusstseinsbildung in Sachen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Gesellschafts- und Gesundheitspolitik gegeben ist. Der Kampf um das tägliche Überleben allerdings ist, wie in vielen weiteren unserer Projektländer, die größte Hürde auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Deswegen kämpfen wir genau dagegen an.