TANSANIA
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Dramatische Schönheit – bittere Armut.
Landschaftliche Schönheit, aber auch Armut, die sprachlos machen. So empfängt Tansania seine Besucherinnen und Besucher. Zwischen dem fast 6.000 m hohen Kibo (Kilimandscharo heißt nur das zugehörige Bergmassiv), den großen Seen im Norden und Westen, den Savannen, dem Serengeti-Nationalpark und der tropischen Küste erstreckt sich Tansania in voller Pracht. Die Bevölkerung mit über 130 verschiedenen Ethnien und 125 Sprachen lebt politisch relativ friedlich, aber meist in großer Not. Die vorherrschende Landwirtschaft in Selbstversorgung ernährt die stetig wachsende Gesellschaft nicht ausreichend, der Klimawandel verschärft die ohnehin schon kritische Situation, und laut Vereinten Nationen hungert jeder Dritte. Dazu gesellen sich oftmals Epidemien, Aids und teils dramatische Klimabedingungen. Das strenge traditionelle Patriarchat, das Frauen als Menschen zweiter Klasse qualifiziert, verbessert die Situation keinesfalls.
SAUBERES
TRINKWASSER
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Die einzige Chance auf Gesundheit in Tansania
Die Zustände sind kaum vorstellbar und untragbar. Wir kommen nach Musoma, Butiama oder Rorya und treffen Kinder und Erwachsene, die hungern, krank sind und keine Hoffnung haben. Meist ist Überleben tatsächlich alles, was zählt. Die Dürre zehrt an den Menschen. Ernten sind vernichtet, Lebensmittel sind unerschwinglich teuer und selbst verschmutztes Wasser ist kaum zu finden. Brunnen sind machbar und die einzige Alternative zu diesen Lebensbedingungen.
LAND ZUM LEBEN
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Ernährungssicherheit & vitaler Lebensraum in Tansania
Es gibt bereits ein erfolgreiches Vorbild: Im Laufe von 15 Jahren haben wir mittels vieler ineinandergreifender Maßnahmen geholfen, das Leben von rund 100.000 Bewohnerinnen und Bewohnerin Tansania nachhaltig zu verbessern. Dieses Erfolgskonzept setzen wir nun in den Nachbarbezirken ein, damit auch dort von Armut betroffene Familien die Möglichkeit bekommen, gesund, genährt und selbstständig zu leben.
NEUE BÄUME
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Wiederaufforstung für Essen & Holz in Tansania
Teile Tansanias waren von Herbst 2016 bis Frühling 2018 von einer beispiellosen Dürre und Hungerkatastrophe betroffen. Um das künftig zu vermeiden, soll es bald einen neuen Mischwald in der Region Mara geben, der für die ansässigen Familien nicht nur Nahrung, sondern auch dringend benötigtes Brenn- und Bauholz liefern wird.
SCHMIEDE & TISCHLEREI
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Eigene Werkzeuge bauen und reparieren in Tansania
Arbeitsplätze sind hier heilig und Werkzeug hat überall auf der Welt einen hohen Stellenwert. In Kyankoma und Busungi haben wir beides perfekt vereinbaren können. Die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Dörfer können nun auf selbst hergestellte Werkzeuge, aber auch Fahrräder und andere Gerätschaften zurückgreifen. Dafür sorgen die neu gegründete Schmiede und Tischlerei.
DIE TABUTHEMEN
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Aids und Beschneidung von Frauen
in Tansania
Wir könnten Ihnen von unserer persönlichen Ohnmacht angesichts dieser schwierigen Themen erzählen. Wir könnten Ihnen von unserer eigenen Betroffenheit erzählen. Wir könnten Ihnen von den Gesellschaftsstrukturen und lokalen Voraussetzungen erzählen, die diese Themen ausmachen, aber auch nach sich ziehen. Ein wenig tun wir das auch. Aber vorwiegend wollen wir Ihnen erzählen, wie wir, gemeinsam mit Ihnen, dagegen ankämpfen können.